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Der G-Lader

Tipps zum Kauf

Dass der G60 und auch der G40 kein billiges Auto ist, weiß man spätestens, wenn der Lader seinen Dienst quittiert und man sich einen Neuen kaufen muss. Da ist es natürlich gerade beim Kauf schon sehr interessant, ob der G-Lader noch heile ist oder wie lange die letzte Überholung her ist. Eine Quittung über Arbeiten die am G-Lader durchgeführt wurden, ist immer recht hilfreich. Aber leider liegt eine solche nicht immer vor und angeblich ist der G-Lader ja gerade erst überholt worden. Darum sollte man vor dem Kauf eines ganzen Autos oder eines einzelnen Laders unbedingt auf folgende Punkte achten:


- Der G-Lader sollte alle 70-80tkm überholt werden. Bei kleineren Laderädern spätestens nach 50tkm.

- Wenn man die Ladeluftrohre öffnet, sollten dort auf keinen Fall Späne oder silbriges Öl zu finden sein. Wenn doch liegt die Reparatur schnell über 1000,-Euro.

- je weniger Öl in den Ladeluftrohren ist, umso besser sind noch die Simmeringe im Lader.

- Den Keilrippenriemen sollte man einmal abnehmen. Ist das richtige Entspannwerkzeug nicht zur Hand, kann man sich zur Not wie folgt helfen. Als erstes baut man den Luftfilterkasten aus. Dann legt man an dessen Stelle einen Holzklotz und hebelt mit einem großen Schraubendreher unter die Schraube vom Riemenspanner. Aber vorsichtig, hier wirken große Kräfte! Nun lässt sich der Riemen abnehmen. Jetzt kann man den Lader frei durchdrehen und sollte dabei keinen Widerstand oder grobe Schleifgeräusche feststellen.

- Unter der kleinen Plastikabdeckung auf der linken Seite befindet sich ein kleiner Zahnriemen. Dieser sollte absolut einwandfrei sein! Wenn dieser reißt gibt es einen G-Lader-Totalschaden!!!

- Auf den Gehäusehälften steht in einem kleinen Sechseck die Produktionswoche und Produktionsjahr. So lässt sich überprüfen, ob der G-Lader schon einmal erneuert wurde. Es sind auch noch Produktionsdaten von nach 2000 möglich.

- Es gibt auch unter den Händlern schwarze Schafe die alte billig überholte Lader als Neuware verkaufen!!!

- Sollte man die Zeit haben und das handwerklich Geschick, lohnt es sich natürlich auch in das Innenleben eines G-Laders zu schauen.

Generell sollten arbeiten am G-Lader nur mit den nötigen Grundkenntnissen und äußerster Sorgfalt durchgeführt werden!

Ausbauen des G-Laders

Ein selbstgebauter Riemen Entspanner ist äußerst hilfreich und viel sicherer, als der Versuch den Riemen durch Hebeln zu entspannen.
Auf der Einlassseite wird der Lader mit vier Inbusschrauben gehalten.
Das Lufthorn, bzw. der Luftsammler und die Strebe zum Motorblock sind hier schon entfernt. An dem Halter sind dann nur noch zwei Inbusschrauben zu lösen. Die Ölzulauf- und Rücklaufleitung muss ebenfalls entfernt werden. Diese sollte man ruhig erneuern. Die sind nicht besonders teuer, aber kleine Knicke und Ablagerungen gefährden eine sichere Ölversorgung!

Öffnen des G-Laders

Sechs Schrauben halten die beiden Gehäusehälften zusammen.
Mit zwei Ringschlüsseln lassen sich die Gehäusehälften leicht auseinander drücken.
Auf der Hauptwelle befindet sich ein Ausgleichgewicht, das durch einen Sicherungsring und eine Passfeder auf der Welle gehalten wird.
Hier ist die Passfeder bereits entfernt (oberer Pfeil). Sollte diese beschädigt worden sein oder das Ausgleichsgewicht hat Spiel, so muss die Passfeder erneuert werden. Zieht man den Verdränger ab, so kommen zwei Ölbohrungen zum Vorschein (Pfeil unten).
Der Zahnriemen steht richtig, wenn die beiden Passfedern in die gleiche Richtung zeigen.

Bilder von defekten Ladern

Wenn der Zahnriemen zwischen Hauptwelle und Nebenwelle reißt, dann folgt automatisch der Totalschaden. Der Verdränger und mindestens eine Gehäusehälfte gehen zu Bruch.
Die Dichtleisten sitzen in Nuten mit hauchdünnen Seitenwänden. Diese Nut wurde durch eine beim Zusammensetzen verrutschte Dichtleiste platt gedrückt. Die entsprechende Gehäusehälfte muss erneuert werden.
Diese gepunktete Linie entsteht, wenn sich ein Steinchen in den Lader verirrt. Ansonsten sieht dieser Verdränger noch perfekt aus.

Das Produktionsdatum des Laders

Auf den drei Hauptbestandteilen ist die Produktionswoche und -jahr eingeprägt.

  Autor: Carsten B.